Zutaten für 4 Personen:800 g Rindfleisch (Muskelfleisch vom vorderen Bein)100 ml Olivenöl Extravergine1 mittelgroße Zwiebel1 Bund Petersilie1 gestrichener EL Tomatenmark1 l Brühe3 Gewürznelken 1 EL „Drogo“1 Glas Rotwein (am besten ein guter Chianti) Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer Salz *** Für den „Drogo“:1 große Prise gemahlene Gewürznelken1 große Prise gemahlener Zimt1 große Prise gemahlener Ingwer1 große Prise gemahlener schwarzer Pfeffer1 große Prise gemahlene Muskatnuss *** Für die Brühe:1 Karotte1 Stange Staudensellerie1 Zwiebel Knochen und Hachse vom Rind
Die Zwiebel und die Petersilie mit einem großen Messer oder einem Wiegemesser klein hacken und zusammen mit dem in Stückchen geschnittenen Fleisch in einen großen Tontopf geben, in dem Sie bereits das Olivenöl leicht erhitzt haben. Unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze anbraten, bis das Fleisch Farbe angenommen hat. Fügen Sie Salz, die ganzen Gewürznelken und einen Esslöffel „Drogo“ hinzu, rühren Sie sorgfältig mit einem Holzlöffel um und gießen Sie den Wein an, den Sie bei stärkerer Hitze verdampfen lassen. Dann nach und nach die heiße Brühe hinzufügen; lösen Sie in der ersten Schöpfkelle Brühe das Tomatenmark auf. Sobald sie vom Fleisch aufgenommen wurde, gießen Sie eine weitere Schöpfkelle an. Lassen Sie das Ganze nun bei niedriger Hitze 4 Stunden lang köcheln. Vor dem Ausschalten des Herdes mit Salz und reichlich frisch gemahlenem Pfeffer abschmecken. Die lange Garzeit erfordert etwas Geduld, doch das Ergebnis - die Zartheit des Fleisches, die Aromen der Gewürze, die Nase und Gaumen füllen werden, und das schmackhafte „Sößchen“ - wird Sie Bissen auf Bissen dafür entschädigen. Niemandem wird es gelingen, darauf zu verzichten, mit einem Stückchen Brot die übrige Soße aufzutunken und zu genießen.
Dieser Schmortopf ist ein typisches Gericht aus San Giovanni Valdarno, einer großen Ortschaft unweit der Fattoria; man kann sagen, dass er für die Einwohner von San Giovanni mehr als ein Gericht ist, beinahe ein Ritual! Traditionell wird es jeden Sonntag in der Karnevalszeit in den Räumen unterhalb der Basilika Santa Maria delle Grazie im historischen Zentrum zubereitet; hier werden große Tische aufgestellt, an denen dieses köstliche traditionelle Schmorgericht serviert wird. Die Gewürze, genauer gesagt der „Drogo", sind das Besondere an der Zubereitung; die Mischung kann nämlich nur in einem Lebensmittelgeschäft des Ortes gekauft werden, das das Geheimnis des Rezeptes seit unzähligen Jahren hütet. Die Hausfrauen von San Giovanni passen die Dosierungen und Mengen der - teils geheimnisvollen - Zutaten an, um dem Drogo und damit ihrem Schmortopf eine persönliche Note zu verleihen. Unsere Köchin Stefania hat sich für dieses Rezept auf ihre Freundin Carla verlassen, die aus San Giovanni stammt und eine große Expertin für dieses Gericht ist.