Rebsorten: Chardonnay, Sauvignon Blanc, Viognier, Gewürztraminer
Ausbau: 15 Monate in Eichenfässern
Alkoholgehalt: 13 % vol
Säure: 5,1 g/l
Restzucker: 0,3 g/l
In diesem von jahrhundertealten Edelkastanienbäumen geschützten Weinberg mit Panoramablick (668 m ü.d.M.) entsteht der nach der kleinen Pfarrkirche - der „Pievina“ - des Landhauses Spedale benannte Wein. Es handelt sich um einen in Holz vergorenen Weißwein, der für eine lange Reifung erdacht wurde und auf elegante Weise die fruchtigen Noten, die Mineralität und den Charakter seiner Rebsorten miteinander verbindet. Der Jahrgang 2023 bescherte einen geringeren Ertrag an Trauben, die jedoch eine hohe Konzentration an Zucker und Aromen aufwiesen. Der Sauvignon beispielsweise brachte anstelle der typischen „grünen“ Noten vor allem seinen tropischen Charakter zum Ausdruck. Die Ernte erfolgte je nach Reifegrad der Trauben zu unterschiedlichen Zeitpunkten; nach der Einleitung der Gärung in Stahlbehältern wurde der Most in Eichenfässer zu 10 hl umgefüllt, in denen auch die malolaktische Gärung stattfand. Nach 12 Monaten wurden die Weine verschnitten und weitere drei Monate gemeinsam in Fässern ausgebaut, um die Verschmelzung zu fördern, während derer die Hefen alle vier Wochen wieder aufgerührt wurden, um ihnen die süßen Geschmacksempfindungen und komplexen Aromen zu „entlocken“.
Verkostung - Farbe: Kräftiges, glänzendes Strohgelb, das im Laufe der Flaschenreifung intensiver wird. Die Nase wird von einer breit gefächerten Duftpalette erobert, tropische Früchte wie Mango und Ananas, in der Folge reife Aprikose und Jasminblüten, feine Aromen von Vanille und delikater Hefe. Im Mund: Weich und harmonisch, jedoch von ausgeprägter Schmackhaftigkeit. Üppig, dabei trocken, eine Kombination aus Struktur und Frische verspricht eine vorteilhafte weitere Entwicklung. Das Finale ist lang anhaltend, mit fruchtigen Noten von reifer Aprikose und buttrigen Eindrücken von Brioche, die das Geruchsprofil wieder aufgreifen.
Kombinationsmöglichkeiten - Er stammt aus den Wäldern und fühlt sich mit „erdigen“ Gerichten wie frittierten Pilzen, mit „Cipollina“ und Pecorino gefüllten Ravioli mit Steinpilzen oder Kaninchen in Porchetta (= mit Knoblauch und Wildfenchel gewürzt) wohl, jedoch auch mit ersten und zweiten Gängen auf Fischbasis wie Spaghetti mit Venusmuscheln und Fisch in Salzkruste. Aufgrund seiner Aromatik passt er ebenfalls ausgezeichnet zu Curryhuhn oder Hühnchen mit Zitrone und Ingwer.