Rebsorten: Sangiovese, Malvasia Toscana
Ausbau: 7 Jahre in Caratelli-Fässern
Alkoholgehalt: 15,5 % vol
Säure: 8,30 g/l
Restzucker: 155,00 g/l
Ein edler Nektar, seit jeher ein Symbol der toskanischen Gastfreundschaft: Nur lieben Freunden und Gästen wurde (und wird heute noch) dieses flüssige Gold serviert, süß, einhüllend und von intensivem Duft. Seine Herstellung ist langwierig und aufwendig, wie es die Tradition gebietet - die Ursprünge des Vin Santos reichen bis ins Mittelalter zurück -, doch das Ergebnis entschädigt für die Wartezeit und war schon immer eine der wichtigsten Quellen des bäuerlichen Stolzes in der Toskana. Nur die schönsten Trauben, die Stück für Stück ausgewählt werden, sind für die Trocknung vorgesehen; sorgfältig in speziellen Kisten ausgelegt „atmen“ sie von September bis Dezember an der Luft, bis sie mindestens 50 % Wasser verloren haben, während die Konzentration von Zucker, Aromen und Säure zunimmt. Nach dem sanften Pressen und der Zugabe von ein wenig Vin-Santo-Mutter (sie besteht ausschließlich aus dem viallinischen autochthonen Hefesatz des Vorjahres) wird der Most in kleine Caratelli-Fässer umgefüllt, in denen er mindestens sieben Jahre lang für die Gärung und den Ausbau verbleibt und sein üppiges Bouquet und seine samtige Süße entwickelt.
Verkostung - Farbe: Im Gegenlicht warmer Bernstein und rotglühendes Kupfer; er bewegt sich anmutig im Glas und ist dicht, beinahe honigartig. Er entzückt die Nase mit einem breit gefächerten, spannenden Bouquet: frische Datteln, Karamell und geröstete Mandeln folgen auf süße Noten von kandierten Zitrusfrüchten (Orange, Zitronatzitrone), getrockneten Feigen und Sultaninen zusammen mit Spuren von Moschus, Blondtabakblättern und Vanille. Im Mund: Eine intensive Süße umschmeichelt den Gaumen... und den ganzen Mund; der Geschmack steht im Einklang mit den an der Nase wahrgenommenen Eindrücken. Er hinterlässt ein frisches und zugleich warmes Empfinden, ist harmonisch, üppig und samtig.
Kombinationsmöglichkeiten - Es ist ein Wein, um sich selbst und seine Freunde zu verwöhnen: Mehr Gesellschaft benötigt er nicht. Doch passt er auch perfekt zu reichhaltigen Desserts wie einer Creme Brûlée, aromatischem Gebäck wie dem Panpepato aus Siena oder - für diejenigen, die etwas „wagen“ möchten - zu einem gereiften Pecorino, am besten auch einem Riserva, mit ein paar Tropfen Honig.