Sensorisches Weinbild des Casal Duro
Der Casal Duro 2010 von La Vialla hat mit 96/100 Punkten nicht nur die Große Goldmedaille beim Internationalen Bioweinpreis “Wine System” erhalten (und 3 weitere Goldmedaillen bei Mundus Vini für die Jahrgänge 2009, 2010 und 2011), sondern ihm wurde auch noch eine besondere Widmung zuteil; ein „Portrait“, welches das Wesen dieses Weines darstellt, gemalt von Martin Darting persönlich, dem Experten für Sensorik, welcher aus dieser Technik eine wahre Kunst gemacht hat:
Im Folgenden ein paar Erläuterung zu dieser Methode, die direkt von Martin Dartings Website stammen:
Das sensorische Weinbild von Martin Darting
Auf die Frage: "Welche Farbe hat Süße?" antworten die meisten Menschen mit gelb bis rot, säuerlicher Geschmack wird mit gelb bis grün beschrieben. Bitter schmeckende Stoffe sind braun. Ebenso wird süßer Geschmack als rund oder weich und säuerlicher Geschmack als spitz oder kantig bezeichnet. Diese Assoziationen werden von allen Menschen sehr ähnlich erlebt. Sie entstehen vermutlich durch eine parallele Mehrfachreizung unterschiedlicher sensorischer Hirngebiete und lassen stereotype Farb-Form-Geschmack-Geruch-Assoziationen entstehen. Diese Ähnlichkeit in der Wahrnehmung dient als Grundlage für die Farb- und Formgestaltung der sensorischen Weinbilder. Ordnet man allen gustatorischen, olfaktorischen und haptischen Empfindungen systematisch bestimmte Farben und Formen zu und berücksichtigt deren Dynamik, erhält man den Schlüssel, um ein sensorisches Weinbild zu gestalten.
Mit Worten lässt sich die dynamische Interaktion sensorisch aktiver Inhaltsstoffe in Mund und Nase nur schwer beschreiben. Mit Farb- und Formverläufen lässt sich die Dynamik der Inhaltsstoffe einfacher darstellen. Mit dieser Methode entstehen sensorische Weinbilder, die einen hohen Wieder¬erkennungswert haben.
Die Methode in ihrer jetzigen Form erlaubt selbst bei sensorisch ungeschulten "Weintrinkern" eine Wiedererkennungsquote von bis zu 80 Prozent, d. h. bei der Präsentation von 5 sensorischen Weinbildern hat der Betrachter kaum Schwierigkeiten, die 5 dazugehörigen Weine richtig zuzuordnen. Daraus folgt, dass sich auch die Vorliebe für einen bestimmten Wein in den sensorischen Weinbildern erkennen lässt. Gefällt jemand das Bild, schmeckt auch der Wein dazu.